Am 1. Mai, dem Tag der Arbeit, rufen Gewerkschaften in vielen Ländern zu Kundgebungen auf.
Warum der 1. Mai? Die Geschichte der Arbeiterbewegung hat ihren Ursprung in den USA. Dort streiken am 1. Mai 1886 rund 400.000 Arbeiter in mehreren Städten und fordern die Einführung eines Acht-Stunden-Tags. In der Folge kommt es in den darauffolgenden Tagen zu gewalttätigen Auseinandersetzungen.
Erstmals 1890 wird auch in Deutschland der 1. Mai zum Tag der Arbeiterbewegung. Streiks und Demonstrationen finden statt, um für die Arbeiterrechte zu kämpfen. Somit wird der 1. Mai zum Symboltag.
1933 versuchen die Nazis, den 1. Mai zu in ihrem Sinne zu vereinnahmen. Sie nenne ihn den „Tag der nationalen Arbeit“ und nutzen ihn für ihre eigene Propaganda. Schon am darauffolgenden Tag stürmen Schlägertrupps der SA die Büros der Gewerkschaften und verhaften die Funktionäre.
Nach dem Zweiten Weltkrieg ist es der Alliierte Kontrollrat, der im April 1946 den Tag als Feiertag wieder einführt. Obwohl die Kundgebungen im Osten und Westen Deutschlands unterschiedlich sind – Militärparaden im Osten, politische Kundgebungen im Westen – sind es heute Demonstrationen, die mit Feierlichkeiten und kulturellen Veranstaltungen kombiniert werden.
Bild: Museums Victoria